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Für Musikinstrumente und Most: der Speierling

IMG 0519 AUTOR Manfred SchaefflerAUTOR Manfred SchaefflerAm Wegrand zwischen dem Schafstall und dem Haus aus Aichelau blüht im Mai eine rare Schönheit mit weißen Blütenrispen. Der Wildobstbaum Speierling aus der Familie der Rosengewächse wäre fast ausgestorben, wenn er nicht 1993 als „Baum des Jahres“ ins Blickfeld geraten wäre.

Nur noch 4 000 alte Exemplare gab es in ganz Deutschland. Erst als „Baum des Jahres“ wurde der Speierling wieder vermehrt und neu gepflanzt. Lange Jahre wusste man nicht so recht mit seinen rötlichen Früchten etwas anzufangen. Optisch erinnern sie an kleine Äpfel oder Birnen. Genießbar sind sie allerdings erst, wenn das Fruchtfleisch bereits unansehnlich braun wird. Dann lassen sich daraus herb-säuerliche Marmeladen herstellen, auch Mus, Most und ein spezieller Apfelwein oder der Edelbrand Sorbette.

Vor allem im Mittelalter war der langsam wachsende Baum mit den gefiederten Blättern wegen seines harten Holzes begehrt. Werkzeug wie etwa Hobel wurden daraus gefertigt. Bis heute wird es gerne für Musikinstrumente wie Blockflöten und Dudelsäcke verwandt, auch für Drechslerarbeiten oder als edles Furnierholz, wenn einer der kostbaren Bäume auf den Markt kommt.

Vermutlich haben die Römer den Speierling nach Süddeutschland mitgebracht. Ursprünglich stammt er aus dem Mittelmeerraum, und auch hier liebt er Luft und Wärme. Meist findet man den Wildobstbaum heute am Waldrand oder entlang kleiner Wege wie etwa im Freilichtmuseum.

 

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