Das Écomusée im Elsass
Ausflugsziel des Fördervereins
AUTOR Manfred SchaefflerDass Écomusée d ´Alsace ist das größte Freilichtmuseum Frankreichs. Vor über 30 Jahren wurde es auf einer Industriebrache der Kalibergwerke bei Ungersheim zwischen Mulhouse und Colmar gegründet. Über 80 Gebäude sind wie zu einem elsässischen Dorf aus dem frühen 20. Jahrhundert aufgebaut.
Das Klappern der Störche begleitet im Frühsommer den Besuch. Rund 40 Storchennester sind auf den Gebäuden verteilt. Durch gezielte Ansiedlungsprogramme konnte der Rückgang des elsässischen Wappentieres gestoppt werden. Im Écomusée siedelt heute die größte Storchenkolonie der Region.
AUTOR Manfred SchaefflerAuf dem Museumsgelände sind fast alle Gewerke eines elsässischen Dorfes vertreten: Bäcker, Töpfer, Schmied, Wagner, Barbier, Sattler, dazu eine Glasmalerwerkstatt sowie ein Fischer- und ein Winzerhaus. In der Schule gibt der deutsch-französischer Geschichtsunterricht Einblicke in die wechselnden politischen Machtverhältnisse. Im Gewerbeviertel mit einem Sägewerk ist die Industrialisierung des Elsass dargestellt. Ein Bauernhof zeigt die landwirtschaftliche Seite des alten Elsass. Über 60 Tiere bevölkern das Museumsgelände: Pferde, Esel, Kühe und Rinder, Kaninchen, Ziegen, Schafe, Schweine, Geflügel – nicht gezählt die vielen Bienen in ihrem Stock.
AUTOR Manfred SchaefflerInteressant für den Förderverein dürfte die Belebung des Museums sein. In der Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und Festangestellten ist fast jedes Gebäude bespielt. Über 20 Aktionen sogenannte Animationen werden jeden Tag angeboten, die das frühere Leben greifbar machen sollen: angefangen von Boot- und Traktorfahrten, Vorführungen mit Handwerkern oder Einblicke in die elsässische Küche im Haus des Geschmacks. Seit 2021 ist zudem im Wald ein Spiele- und Naturerlebnisraum für Familien hinzugekommen.