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Grenzsteine sichern das Gebiet

Steinerne Zeugen in der Landschaft

 
grenzstein AUTOR Felicitas Wehnert DSC09418   KopieDie Grenzsteine stehen unscheinbar am Wegesrand im Freilichtmuseum Beuren. Sie befinden sich nicht mehr an ihrem ursprünglichen Platz, aber die verwitterten länglichen Steine erinnern an die einst weit verbreiteten Zeugen früherer Zeiten, auf die man auf der Schwäbischen Alb immer wieder bei Wanderungen stößt. Sie markierten Herrschaftsgebiete und Landesgrenzen wie etwa zwischen Württemberg, Hohenzollern-Preußen, den Bayern und den Fürstenbergern. Vielfach findet man aber auch noch Grenzsteine, die Gemeindegrenzen sichern.
 
Zwei dieser steinernen Zeugen wurden ins Freilichtmuseum gerettet, da sie dem Straßenbau im Weg waren. Am Feldweg zwischen dem Bienenhaus und dem Zentrum Museumspädagogik hat ein alter Grenzstein zwischen Nürtingen und Kirchheim/Teck seinen Platz gefunden. Er stammt aus der Zeit um 1600 und verwendet noch die alte Schreibweise der beiden Ortsnamen. Auf der einen Seite kann man die damals übliche Dialektbezeichnung von Kirchheim entziffern mit der Kesselspange als Stadtwappen, auf der anderen Seite ist umgangssprachlich Nürtingen mit dem Signalhorn eingemeißelt.
  
grenzstein AUTOR Felicitas Wehnert DSC09422Unterhalb des Schafstalls steht ein weiterer Grenzstein - aus Schlaitdorf. Die eine Seite zeigt die Grenze zum Schönbuch mit dem württembergischen Hirschgeweih, gegenüber ist die Pflugschar für die Gemeinde Schlaitdorf abgebildet.
 
Die Grenzsteine waren rechtlich verbindlich. Ihr Verrücken wurde hart bestraft. Damit das nicht heimlich passieren konnte wurden unter dem eigentlichen Grenzstein recht- oder dreieckige Tontäfelchen vergraben, von denen nur Eingeweihte wussten. Und auch heute noch ist das Verrücken oder Beschädigen von Grenzsteinen strafbar, denn sie stehen unter Denkmalschutz.
 

Text: Felicitas Wehnert | Bilder: Felicitas Wehnert

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