Grenzsteine sichern das Gebiet
Steinerne Zeugen in der Landschaft

Zwei dieser steinernen Zeugen wurden ins Freilichtmuseum gerettet, da sie dem Straßenbau im Weg waren. Am Feldweg zwischen dem Bienenhaus und dem Zentrum Museumspädagogik hat ein alter Grenzstein zwischen Nürtingen und Kirchheim/Teck seinen Platz gefunden. Er stammt aus der Zeit um 1600 und verwendet noch die alte Schreibweise der beiden Ortsnamen. Auf der einen Seite kann man die damals übliche Dialektbezeichnung von Kirchheim entziffern mit der Kesselspange als Stadtwappen, auf der anderen Seite ist umgangssprachlich Nürtingen mit dem Signalhorn eingemeißelt.

Die Grenzsteine waren rechtlich verbindlich. Ihr Verrücken wurde hart bestraft. Damit das nicht heimlich passieren konnte wurden unter dem eigentlichen Grenzstein recht- oder dreieckige Tontäfelchen vergraben, von denen nur Eingeweihte wussten. Und auch heute noch ist das Verrücken oder Beschädigen von Grenzsteinen strafbar, denn sie stehen unter Denkmalschutz.
Text: Felicitas Wehnert | Bilder: Felicitas Wehnert