Rund um Äpfel, Birnen, Most und Saft
Die Streuobstwiesen mit ihren Äpfeln und Birnen stehen beim Mostfest am Sonntag, denn 6. Oktober von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Mittelpunkt. Das, was die freiwilligen Helfer am Donnerstag zuvor geerntet haben, wird verarbeitet. Kinder können bei der Obstmühle und der Obstpresse den selbstgewonnenen Saft kosten, am holzbefeuerten Herd köchelt das Apfelmus und im Back- und Waschhaus wird auf den Obstdarren Dörrobst produziert. Daneben gibt es jede Menge Kostproben und Informationen zu den Schätzen der Steuobstwiesen.
Nicht umsonst liegt das Freilichtmuseum Beuren in einer der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas mit einer unglaublichen Vielfalt an Pflanzen, Vögeln und Insekten. Im Schwäbischen Streuobstparadies finden sich auf rund 26 000 Hektar etwa 1,5 Millionen Obstbäume. Allein das Freilichtmuseum Beuren hütet in den Herbstwiesen etwa 650 Obstbäume mit traditionellen Sorten.
Wie unterschiedlich Äpfel und Birnen aussehen, zeigt die Sortenausstellung im Schafstall. Einige sind rotwangig, andere eher gelblich oder mit Grünanteil, rund oder eher oval, einige werden früher reif, andere können eher mit kühlen Nächten und Trockenheit. Aber nicht nur die Vielfalt im Aussehen besticht, auch im Geschmack unterscheidet sich etwa ein Kardinal Bea von einer Goldparmäne erheblich. Es ist die Vielfalt, die begeistert und die das Mostfest seit seinem Beginn im Jahr 1996 zum Publikumsmagneten werden lässt.
Alljährlich bietet das Museum in Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Streuobstparadies,den Kreisverbänden der Obst- und Gartenbauvereine Esslingen und Nürtingen sowie der Obst- und Gartenbauberatung des Landkreises Esslingen den Besuchern einen Einblick in die Vielfalt der Streuobstwiesen und zeigt, was man alles daraus machen kann.
Text: Felicitas Wehnert, Fotos: Manfred Schäffler
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