Das Einmachglas
Die Ernte des Sommers konserviert im Einmachglas sicherte die Versorgung im Winter mit Obst und Gemüse. Die gut gefüllte Vorratskammer mit Schnippelbohnen, eingelegten Gurken, gedünsteten Birnen und Kirschen sowie Marmeladen und Gelees waren der Stolz jeder Hausfrau. In den 1890er Jahren wurde das Verfahren entwickelt, wie die Früchte in den Gläsern durch Erhitzen im Wasserbad und anschließendem Verschluss ohne Luft steril und somit haltbar gemacht werden konnten. Aber erst als Johann Carl Weck das Patent erwarb und im Januar 1900 im südbadischen Öflingen eine Fabrik eröffnete, wurde das Einmachglas zur Erfolgsgeschichte. Dieser Johann Carl Weck muss auch viel von Marketing verstanden haben. Als Markenzeichen ließ er den Schriftzug WECK mit einer stilisierten Erdbeere ins Glas einpressen. Das Weck-Glas und das Einwecken sind mittlerweile als gängige Begriffe in den Duden aufgenommen. Und die Gläser mit den Federklammern und dem Gummizug sind heute wieder gefragt – als Geschenk mit ausgefallenen Marmeladenkreationen.
Eingedünstete Kirschen passen gut zum Pfitzauf: 250 g Mehl mit einer Prise Salz und etwas Milch glattrühren, 4 Eier dazu und ca. ½ l heiße Milch, halbvoll in gebutterte Pfitzauf- oder auch Muffinförmchen füllen. Bei 200 Grad ca. 1 ¼ Stunden backen. Pfitzauf vorsichtig aus den Formen lösen und mit den erhitzten Kirschen servieren. (FW)